Die
Think about!, eine zweitägige Community-Konferenz mit Fokus auf Technologie und Design und ihre Einflüssen auf die Gesellschaft (23. & 24. Mai 2019, Köln), lud
Wilhelm Rinke als Speaker auf die Bühne zu »Zukunftsbildern und mensch-zentriertem Design« ein. Wilhelm zeigte – passend zur Philosophie der Veranstaltung – auf, wie wir im Berliner Ideenlabor mit Spekulativem Design alternative Zukunftsvisionen schaffen. Diese stellen insbesondere die Gesellschaft in den Mittelpunkt der Zukunftsbetrachtung und zeichnen Potenziale für die Gegenwart auf.
Mit Spekulativem Design können wir greifbare Zukunftsentwürfe gestalten, die zu einem bestimmten Thema zielgerichtet zum Zukunftsdenken inspirieren und Reaktionen im Austausch mit Usern hervorrufen. Mit spekulativen Artefakten können wir mögliche Entwicklungen und Konsequenzen betrachten und einen breiten Kreis an Adressaten in unseren Diskurs involvieren. Wir wollen erfahren, welche Gedanken, Ängste und Wünsche assoziiert und gefühlt werden. Diese Einsichten sind sehr wertvoll, um Rückschlüssen auf die Gegenwart zu ziehen und Handlungsoptionen abzuleiten.
In unserem Beispiel-Projekt
»Where to go« haben wir mit der Kreation von drei Artefakten und integriertem User Research nicht nur das Gespräch zu autonomer Mobilität angeregt, sondern für uns ein Modell entwickelt, mit dem wir – in Ko-Kreation mit Partnern und Kunden – Zukunftsbilder um verschiedenste Themen erschaffen. Im nächsten Schritt können wir in Future und Design-Thinking Workshops die Erkenntnisse aus diesem Prozess für die Gestaltung von realen Produkten, Services oder Strategien im Hier und Jetzt nutzen. Spekulatives Design ist ein ko-kreativer Prozess im Austausch mit unseren Mitmenschen und kein rein künstlerisches Projekt. Um Assoziationen und Reaktionen im User Research zu verstärken, ko-kreative Workshop-Formate für unseren User Research entwickelt:
Co-AuthoringWir haben in unser Labor für Innovationskultur im Kreuzberg eingeladen, unser Projekt »Where to go?« präsentiert und zu dem Zukunftsszenario »Moving Parts« alle Besucher angeregt, in einer Ko-Autor-Schreibübung einen Tag in diesem Szenario zu beschreiben.
Tactile Thinking & Archaelogy of Future
Auf der
re:publica19 haben wir Tüten gepackt, die wir – für jede Workshop-Teilnehmergruppe individuell – mit einem besonderen Material bestückt haben (Schlauch, Sand, Elektroschrott …). Das Material diente ergänzend zu dem Video als haptische Inspiration, um »Possible Future Needs« im »Moving Parts«-Szenario zu entdecken und darauf aufbauend zukünftige Produkte, Services oder Strategien zu entwickeln. Die Ideen wurden von den Teilnehmern in einer schnellen Prototyping-Session in greifbare Artefakt übersetzt.