Warm-Ups
analog + digital

Ankommen,
Aufwärmen
und Fokus finden


Vor dem Spiel
ist nach dem Spiel
Wie sich Sportler_innen vor dem Training oder Wettkampf aufwärmen, um ihren Körper auf die kommende Anstrengung und Strapazen vorzubereiten, so bereiten Warm-ups auf die mentalen Anstrengungen eines Meetings oder eines Workshops vor. Sie stimmen Teilnehmende auf den folgenden Arbeitsmodus ein und schaffen eine zugleich energiegeladene sowie konzentrierte Workshop-Atmosphäre.

Ziel abstecken
Es gibt eine Vielzahl an Warm-ups, die du für verschiedene Zwecke in Workshops anwenden kannst. Überlege dir daher vorher, was du mit deinem Warm-up bewirken willst:

Dient das Warm-up als Einstieg in den Workshop und zum Kennenlernen?
Willst du über das Warm-up das Teambuilding fördern?

Willst du das kreative Potential deiner Teilnehmenden wecken? Willst du fördern, dass sie ihre gewohnten Denkpfade verlassen?

Brauchst du einen Energizer nach der Pause / dem Mittagessen oder möchtest du für gute Stimmung sorgen?

Willst du den Fokus und die Konzentration der Teilnehmenden vor einer
beginnenden Arbeitseinheit schärfen?
Vorbereiten
Plane ausreichend Zeit für das Warm-up in der Agenda ein. Lege benötigtes Material bereit oder gestalte ein Template auf eurem Online-Whiteboard.

Viele Warm-ups lassen sich gut großen Gruppen durchführen, indem sich die Teilnehmenden frei im Raum bewegen, im Kreis stehen, oder im Digitalen den Galeriemodus einschalten. Manche Warm-ups eignen sich jedoch mehr für Kleingruppen oder 2er-Teams. Überlege dir vorab welche Gruppengröße für den folgenden Schritt geeignet ist und wie du die Teilnehmenden analog oder digital aufteilen möchtest.
Reflexion
Warm-Ups sind nicht nur Energizer und kleine Spielchen. Sie bieten Anlass und Raum für gemeinsame Reflexion im Team. Je nach Prozessphase und Methode können sie beispielsweise einen geeigneten Einstieg in achtsames Zuhören oder kreatives Arbeiten bilden.

Warm-Ups
aus unserer Praxis
Verschiedene Kontexte erfordern verschiedene Warm-Ups. Hier findest du acht unserer bewährtesten Formate für analoge und digitale Workshops. Erkläre den Teilnehmenden klar und knapp, was zu tun ist – dann schau, was passiert!

Eins bis Zwanzig
Dauer: 5–10 min
Gruppengröße: 3–15 Personen
Einstieg, Kennenlernen

Aufgabe der Gruppe ist es, gemeinsam bis 20 zu zählen. Dabei dürft ihr keine feste Reihenfolge einhalten oder euch nonverbal über Mimik und Gestik verständigen. Sobald mehrere Personen die gleiche Zahl nennen, muss die ganze Gruppe von vorne beginnen. Das Warm-up ist beendet, wenn ihr erfolgreich und ohne Unterbrechung bis 20 gezählt habt.
2 Wahrheiten, 1 Lüge
Dauer: 10 min
Gruppengröße: unbegrenzt / in Teams
Einstieg, Kennenlernen

Jede_r überlegt sich zwei Wahrheiten und eine Lüge über sich, z. B. Eigenschaften, Geschichten oder Fähigkeiten (z. B. Ich kann jonglieren).
Teilt euch in Kleingruppen. Präsentiert dann reihum eure drei Geschichten. Stimmt ab, welche Geschichte ihr für die Lüge haltet.
Etwas Rotes
Dauer: 10 min
Gruppengröße: unbegrenzt
Energizer

Ziel der Übung ist es, möglichst schnell einen Gegenstand in der nahen Umgebung zu suchen, auf den ein bestimmtes Kriterium zutrifft (digital. Haltet den Gegenstand in die Kamera, analog: Berührt den Gegenstand). Der_die Schnellste gewinnt. Einige Beispiele:
Finde etwas Rotes/Weiches/Lautes.
Finde etwas, das 600°C aushält.
Finde etwas, das du deiner Oma schenken würdest.
Loch im Schuh
Dauer: 5–10 min
Gruppengröße: min. 4 Personen
Kreativität wecken

Person 1 beginnt mit »Ich habe ein Problem, …« und fügt etwas frei Erfundenes hinzu »… ich habe ein Loch im Schuh.« Person 2 überlegt sich nun ein beliebiges Objekt, das in keinem Zusammenhang mit dem Problem steht,
z. B. »Schau mal, ich habe einen Besen für dich« und untermalt das mit der passenden pantomimische Geste. Person 1 überlegt sich eine Möglichkeit, mit diesem Objekt das Problem zu lösen: »Danke! … jetzt kann ich mit dem Besenstiel endlich Lederreste in das Loch stopfen.« Nun wechseln die beiden ihre Rollen, bevor sie sich eine_n neue_n Partner_in suchen – und das Spiel beginnt von vorne.
Tier-Safari
Dauer: 6 min
Gruppengröße: unbegrenzt
Energizer, Kreativität wecken

Achtung:
Für dieses Warm-up benötigt ihr pro Person ein Platt Papier, das ihr zerreißen könnt.

Bevor es losgeht, überlegt ihr euch ein Lieblingstier. Ihr habt nun 3 Minuten Zeit, das Papier in die Form des Tieres zu falten oder zu reißen. Dies muss jedoch hinter dem Rücken passieren, sodass ihr nicht sehen könnt, was ihr tut. Nach Ablauf der Zeit holen alle das Papier hinter dem Rücken hervor und es wird reihum geraten, welches Tier zu sehen ist.
Stop and Go
Dauer: 5–10 min
Gruppengröße: unbegrenzt
Fokus und Konzentration

Ernennt eine_n Ansager_in. Bewegt euch frei durch den Raum. Beim Befehl Stop müssen alle stehen bleiben, bei Go könnt ihr weitergehen. Tauscht dann die Bedeutungen von Stop und Go: Go = stehen, Stop = gehen. Nun kommen zwei neue Aktionen hinzu: Bei Name sagt ihr euren Namen, bei Clap klatscht ihr in die Hände. Tauscht dann auch diese Bedeutungen. Zuletzt kommen die Befehle Jump = springen und Dance = tanzen hinzu – erst regulär, dann getauscht. Das Warm-up endet, indem der_die Ansager_in Name, Name, Name ruft ;-)
Ein Extra-Tipp: Ein gewisser Spaß-Faktor ist förderlich für eine offene und freudige Zusammenarbeit – aber nur, wenn solche Übungen in einer wertschätzenden und geschützten Workshop-Atmosphäre stattfinden. Stelle sicher, dass trotz evtl. ausgelassener Stimmung ein respektvoller Umgang miteinander gewährleistet ist und sei aufmerksam, wann es den Teilnehmenden zu viel wird.

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